Hotpants

Schon oft habe ich gehört, dass die Menschen sich nicht ändern können. Sätze wie: „Er ist, wie er ist.“ oder „Sie wird sich niemals ändern.“ sind allen geläufig. Und viele unter uns haben diese so sehr verinnerlicht, dass es gewissermaßen sogar stimmt. Nun bin ich aber ganz anderer Meinung.

Menschen können sich verändern, weiterentwickeln. Es ist keine Frage des Könnens sondern des Wollens. Es ist vergleichbar mit dem Heranwachsen. Erst liegen wir nur rum, dann krabbeln wir und irgendwann, nach vielem Hinfallen und Aufstehen, können wir im besten Fall laufen. Und in jedem Stadium ändert sich unser Blickwinkel. Sahen wir zu Anfang nur die Krümel auf dem Boden, sehen wir plötzlich den Kuchen auf dem Tisch. In dieser Zeit haben wir uns stetig verändert, weiterentwickelt und uns neugierig umgeschaut. Jeder auf seine Weise und in seinem Tempo. Aber warum sollte genau diese Entwicklung, dieses Vorankommen plötzlich aufhören? Ist es unserer Bequemlichkeit geschuldet? Denn vergessen wir nicht, irgendwann, wenn wir das Glück haben zu altern, ändert sich die Perspektive wieder. Wir schrumpfen immer ein kleines bisschen mehr. Und wenn wir „Pech“ haben, liegen wir irgendwann nur noch im Bett und tragen wieder Windeln, sehen alles erneut aus einem anderen Blickwinkel. Unser Körper ändert sich und lässt sich nicht aufhalten, höchstens in seiner Veränderung unterstützen. Warum also glauben die meisten unter uns, dass es sich mit unserem Sein genau andersherum verhält? Unser Körper soll immer schöner, fitter und jünger werden. Warum dann nicht auch unser Denken und handeln? Warum nicht bei dem eigentlich Wichtigen beginnen und unsere innere Schönheit nach außen kehren. Es ist natürlich nicht einfach sich selbst zu hinterfragen, zu reflektieren und sich womöglich Fehler einzugestehen. Aber genau darum geht es doch, denn das macht uns als Mensch doch gerade so spannend. Was wäre wenn wir uns nur mal einen kleinen Schritt aus unserer Komfortzone heraus begeben, mal kurz den Blickwinkel ändern?

Es ist so einfach sich auf dieser Einstellung auszuruhen: So hat mich mein Gegenüber schließlich kennengelernt und wenn es demjenigen nicht passt, kann er gehen. Es geht mir nicht darum sich selbst untreu zu werden, sich so zu verbiegen, dass andere einen mögen, sondern einfach darum, hin und wieder die Perspektive zu ändern und die Möglichkeit einer positiven Veränderung zuzulassen.

Raus aus der emotionalen Jogginghose und rein in die Hotpants!

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