Worte ohne Weichspüler

Da kommt plötzlich ein Virus daher,

sich zu verbreiten ist gar nicht schwer.

Es zeigt gnadenlos die Missstände auf

und so nimmt die Misere seinen Lauf.

 

Der Planet und seine Bewohner,

leiden wie sich zeigt, nicht primär unter Corona.

Vielmehr leidet die Welt,

an der Habgier nach Macht und Geld.

 

Das Virus hat uns wertvolle Leben genommen. 

Doch eigentlich hat dieser Raub schon viel eher begonnen.

Der Ursprung liegt nämlich nicht in der Natur,

zu uns Menschen führt die verräterische Spur.

 

Die Reichen bleiben reich.

In den oberen Rängen bleibt es wie immer gleich.

Doch die, die täglich ihr Leben riskieren,

müssen weiter am Rande des Existenzminimums balancieren.

 

Es wird erwartet Masken zu tragen,

das löst in Vielen Abwehr und Unbehagen.

Lägen diese Menschen dann lieber an einem Beatmungsgerät?

Leute dann ist es doch viel zu spät!

 

Regenbögen Malen und applaudizieren,

wie soll man davon den Lebensunterhalt finanzieren?

Die Lockerungen kommen, der Alltag ist fast gänzlich wieder da,

die Systemrelevanten von der Politik schnell wieder vergessen, na wunderbar.

 

Verstehe wer will, oder was noch kommen muss,

wir alle sind doch Menschen aus einem Gus!

Der Egoismus führt ins Verderben!

Wann kommt endlich das Verstehen, wieviele müssen dafür noch sterben?!

 

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Beziehungsnetz

Zwischen Rosaroten Hortensien spannt sich ein fast unsichtbarer silberschimmender Faden.

Ich bin immer wieder beeindruckt von der filigranen Beschaffenheit eines Spinnennetzes. Wenn sich die Möglichkeit bietet, schaue ich begeistert bei der Entstehung zu.

Zielstrebig und gewissenhaft verknüpft das Insekt ihre Fäden zu einem sicheren Konstrukt, das sie am Leben erhält.

Sie webt emsig und ohne Unterlass, selbst wenn jemand ihr Zuhause zerstört, lässt sie sich nicht beirren und fängt von vorne an.

Das Gebilde ist ein überlebenswichtiger Bestandteil ihres Daseins.

Die Spinne und ihre Art, das Leben mit ihrem Weben zu begegnen, schickt mich auf eine Gedankenreise.

Ich stelle mir vor, dass eine Beziehung und dessen Entwicklung vergleichbar sind mit der Arbeit des achtbeinigen Gliedertieres.

Ich bilde mir ein, dass die zwei Hortensienblüten sinnbildlich für zwei Menschen stehen und der silberschimmernde Verbindungsfaden der Beginn ihrer gemeinsamen Beziehung darstellt.

Zwar ist dieser stark, aber noch nicht stark genug, es fehlt noch das Netz, um die Beziehung tragfähig zu machen.

Wenn ich mir überlege, welch Widrigkeiten das Bauwerk einer Spinne ausgesetzt ist, Regen, Wind, Sturm, die ganze Vielfalt der Welt und trotzdem, jeder der schon mal durch ein richtiges Spinnennetz gelaufen ist, konnte spüren wie erstaunlich schwer es ist, es zu zerreißen.

Dieses fast unsichtbare Netz ist so kraftvoll und robust, dass es mich immer wieder in Erstaunen versetzt. Welch wunderbares erstrebenswertes Gebilde.

Was, wenn wir das in unserer Beziehung auch schaffen?

Wenn wir uns gegenseitig mit Vertrauen, Liebe und Achtsamkeit beschenken, dann weben wir gemeinsam, Masche um Masche, ein Netz entlang unserer Verbindungsschnur.

Mit jeder Begegnung, mit jedem gemeinsamen Kontakt, den wir wohlwollend gestalten, entsteht ein neuer Strang, eine weitere Verknüpfung.

Unser Netz würde zu einer ertragreichen, nährenden und stabilen Quelle, die uns gegenüber den äußeren Umständen Kraft und Schutz spenden kann.

Was aber, wenn es eingerissen wird? Ist es dann für immer zerstört? Oder erinnern wir uns, genau wie die Spinne daran, wie sehr uns das Netz schon unterstützt hat?

Und wären wir dann ebenso durchsetzungsfähig, wie das Geschöpf und würden es neu aufbauen ohne der Vergangenheit zu grämen?

Mit dem Blick auf die Zukunft, was die neuen Verflechtungen für uns bereithalten könnten?

Aber genau wie das Insekt, weiß auch ich, dass nicht jeder Ort, sprich: nicht jeder Mensch, sich dazu eignet gemeinsam ein Netz zu knüpfen.

Selbst wenn die Schnur schon gespannt wurde, ist man frei zu entscheiden, in der Beziehung zu bleiben oder sie zu beenden.

Zumal auch nicht jedes zu Bruch gegangene Gebilde, erneuert werden sollte, denn manchmal gibt es einen berechtigten Anlass zu gehen und sich mit einem anderen Menschen zu verbinden.

Essentiell ist es, -und ich bin mir sicher, so hält es auch die Spinne-, zu überprüfen, warum manche Stränge eingerissen sind oder gar das ganze Bauwerk zerstört wurde.

Und kennt man den Grund, den wahren Grund, dann kann man guten Gewissens die richtige Entscheidung treffen, ob man gemeinsam neu beginnt oder ob jeder für sich weiterzieht.

Für die Spinne ist ihr Netz überlebenswichtig.

Verhält es sich mit den menschlichen Beziehungen auch so? Ist es wirklich vergleichbar? Ich glaube ja, zumindest ist eine tragende Beziehung existentiell für das Bestehen auf der emotionalen Ebene, ohne die wir zwar existieren, aber kaum wirklich am Leben teilnehmen würden. Wir wurden nicht geschaffen, um unser Dasein als Roboter zu fristen, sondern unser Leben in vollen Zügen zu genießen, mit all seinen Höhen und Tiefen. Und wie kann man dem Leben hoffnungs- und vertrauensvoller begegnen, als mit einem Auffangnetz, so stabil und energiespendend, wie die einer Spinne?

 

 


Den Text findet ihr auch auf der wunderfollen Ohfamoosen Seite:

 

https://www.ohfamoos.com/2020/07/gemeinsam-ein-netz-knuepfen/

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Als wäre alles nur ein böser Traum


Ein Blog den ich euch sehr gerne empfehle und in dem ich mit meinem Text 

"Als wäre alles nur ein böser Traum." Gastautorin sein durfte:

 

Ohfamoos! Voll das Gute Leben,  für Querdenker- Liebe, Mut und Humor.

Aktuell, auf dem Punkt und absolut lesenswert!


Und auch hier gibt es meinen Text zu lesen:

 

 

Als wäre alles nur ein böser Traum
 
Die Sonne scheint mir ins Gesicht und lockt meine Sommersprossen aus ihrem Winterschlaf. Ich höre die Nachbarskinder im Garten spielen und der Geruch vom gegrilltem Fleisch steigt mir in die Nase. Mir läuft unwillkürlich das Wasser im Mund zusammen.

 

Mit geschlossenen Augen nehme ich den Frühling in mir auf. Ich atme tief durch und fühle mich gut. Doch dann ist da dieses Wort, dass mich wie ein Sog mit sich zieht, hinein in die Realität, die sich noch nie so surreal angefühlt hat wie jetzt. Als wäre alles nur ein böser Traum. Ich öffne meine Augen, das Sonnenlicht ist im ersten Moment zu hell. Doch dann wird meine Umgebung wieder schärfer. Es sieht alles so friedlich aus, trotz Corona.


Ich muss an Harry Potter denken und an den Namen, der nicht genannt werden darf „Lord Voldemort“. Ich habe beim Lesen oft gedacht, welch ein Irrsinn es doch ist, einen Namen nicht auszusprechen. Was soll denn schon passieren.
Doch jetzt habe ich das Gefühl es zu verstehen. Denn gerade gibt es für mich Begriffe, die ich am liebsten aus meinem Gedächtnis wie auch Leben streichen möchte. Ich glaube, in den Büchern ging es nicht um den Namen an sich, sondern welch‘ unglückselige Geschichte damit verknüpft ist und welche Gefühle damit einhergehen.


So verhält es sich auch in der Wirklichkeit. Ich höre und sehe die Namen Corona und COVID-19 überall, sie bestimmen unseren Alltag und ich mag sie mittlerweile weder hören noch sehen. Denn sie lösen in mir Zwiespalt und Ängste aus, die mir manchmal fast den Boden unter den Füßen wegziehen.
Dennoch ist es mir nicht möglich, mich dem Thema zu enthalten, so sehr ich es auch möchte. Tatsächlich steht mir viel mehr der Sinn danach, die Worte, wie in den Harry Potter-Büchern, zu verbieten. Zeigen sie mir doch, wie verletzlich ich bin.


Der Vergleich David gegen Goliath keimt in mir auf. Was, wenn Goliath sinnbildlich für uns Menschen steht und der Corona Virus David und seine Steinschleuder verkörpert?
Goliath, der am oberen Ende der Nahrungskette steht, der Tonnen von Metall in die Lüfte emporsteigen lassen kann, Tiere klont und Bauwerke erschafft, die bis über die Wolken ragen und dem es sogar möglich ist, Krankheiten zu heilen. Der, der sich aber gleichwohl über die Naturgesetzte hinwegsetzt, Tierarten ausrottet und Weltmeere in Kloaken verwandelt.


Wie kann das sein, dass ein mikrobisch kleiner Virus die ganze Welt erschüttert und fast zum Erliegen bringt?
David schleudert seinen Stein und Goliath stürzt zu Boden.


Mir stockt der Atem. Die Frühlingswärme, ich fühle sie auf meiner Haut; trotzdem fröstle ich. Ich fühle mich hilflos.
Als Kind gibt es in der Regel Eltern, die den Kleinen sagen, dass alles wieder gut wird und damit Sorgen nehmen. Doch als Erwachsener, auf wen verlässt man sich da? Wer sagt mir jetzt, dass alles wieder gut wird? Jetzt, wo ein Virus vielen von uns das Fürchten lehrt?


Ich würde gerne die Politiker*innen für meine Machtlosigkeit zur Verantwortung ziehen. Doch ich vermute, ihnen geht es ähnlich wie mir, stehen sie doch genauso wie ich vor einem in diesem Ausmaß noch nie da gewesenem Problem. Nichtsdestotrotz will ich, dass sie es in den Griff bekommen, damit meine Lieben und ich wieder beruhigt schlafen können.
Ich will, dass sie mir sagen, dass alles wieder gut wird und mich nicht länger vertrösten.


Doch ich merke, dass nicht nur ich hin und her gerissen bin. Täglich, wenn nicht stündlich, gibt es neue Informationen, Wiedersprüche stapeln sich und manch‘ ein Machthaber versucht, der Gefahr mit selbstgefälliger Ignoranz zu trotzen. Keiner kennt scheinbar den wirklich korrekten Weg aus der Krise. Und so gibt es viele Theorien, Ansätze, Möglichkeiten – und doch kaum eine richtige Einheit, einen gemeinsamen Weg. Dabei sitzen wir doch alle im gleichen Boot.
Dadurch schwindet so langsam meine anfängliche Euphorie, die mich zu Beginn mitgerissen hat, dass wir es gemeinsam schaffen. Zu groß werden meine Zweifel, ob die Menschen wirklich bereit sind aus ihren Fehlern zu lernen.


Was, wenn die Coronakrise vorbei ist?


Wenn sich womöglich zeigt: Mit dem derzeitigen Gesundheitssystem schaffen wir es doch relativ gut durch die Krise. Werden Politiker ihre Versprechen dann noch in die Tat umsetzen und Pflegepersonal aufstocken, Gehälter erhöhen und Pflegeberufe attraktiver gestalten?


„Wir schaffen das, bleibt zuhause!“ Ein Slogan, dem ich mittlerweile nur noch gemischte Gefühle entgegenbringen kann. Wird dieser doch von Menschen in die Welt getragen, die sich prominent nennen und denen es, zumindest augenscheinlich, gut geht.


Auch ich fühle mich in gewisser Weise privilegiert. Denn für meine kleine Familie und mich, die wir in Moment nicht am Hungertuch nagen, ein Dach über den Kopf haben und uns respektvoll begegnen, ist das Zuhausebleiben erträglich. Doch wenn ich lese, wie Mitarbeiter*innen von Zufluchtsstätten um ihre Schutzbefohlenen bangen, die in schwierigen Lebensverhältnissen verkehren, dann wird mir sehr mulmig zumute. Zwar fällt es mir jetzt nicht schwer, dem Zuhausebleiben Folge zu leisten; doch es gab eine Zeit in meinem Leben, da wäre es für mich die Höchststrafe gewesen, die eigenen vier Wände nicht verlassen zu dürfen.


Mein Eindruck ist: Die Coronakrise zeigt die Stärken wie auch Schwächen der in der Welt herrschenden Systeme gnadenlos auf. Sie verdeutlicht, wo wir als Gemeinschaft zusammenwachsen und wo wir noch sehr viel Nachholbedarf haben. Wir klatschen in die Hände, malen Regenbögen und es gibt viele, die ihre Angebote über soziale Medien kostenlos anbieten. Konzerte finden plötzlich in Wohnzimmern vor dem Laptop statt und Museen öffnen ihre virtuellen Pforten.


Verkannte Berufe stehen plötzlich im Mittelpunkt und obwohl sie schon immer systemrelevant waren, erhalten sie erst jetzt in der Krise den Respekt, der ihnen immer schon zugestanden hat.


Ich sitze im Garten, höre lachende Menschen, summende Bienen und Essgeschirr klappern, während mir eine warme Brise zart über den Arm streicht. Der Grillgeruch kommt mittlerweile aus einem anderen Garten, duftet aber nicht minder appetitlich. Alles wirkt weiterhin friedlich und doch quillt mein Kopf über vor Fragen, Sorgen und Gedanken. Wie wird es wohl sein, die Zeit nach Corona? Wird sich dann grundlegend etwas zum Positiven ändern? Oder verfallen die Menschen alle wieder in ihrem gewohnten Trott?


Ich habe gelesen, dass es mindestens drei Wochen braucht, bis der Kopf sich nachhaltig auf eine Veränderung einlassen kann. Besteht da also vielleicht Hoffnung, einen Silberstreifen am Horizont?


Meinem Glauben verdanke ich die innere Einstellung, das Alles seinen Sinn hat – auch wenn er sich mir nicht sofort zeigt. Dementsprechend hoffe und bete ich, dass wir gestärkt aus dem Ganzen raus gehen und dass die guten Vorsätze nicht wie Seifenblasen zerplatzen. Niemals darf in Vergessenheit geraten, wie wichtig ein jeder ist, in seinem Sein, in seiner Tätigkeit und dass unabhängig vom Beruf ausnahmslos jeder Mensch „systemrelevant“ ist. Ich hoffe, dass dieses Bewusstsein im hoffentlich bald wieder normalen Leben integriert wird.
In Moment bin ich einfach dankbar für jeden Tag an dem meine Familie und ich gesund sind und gemeinsam Zeit verbringen können. Dieses Privileg war mir selten so bewusst wie im Hier und Jetzt.

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Tomaten für Elise


Wie heißt es doch so schön: "Wenn zwei Schreibende sich verstehen, dann freut sich der Leser." 

Jannechie Groz bot mir mit ihrer wundervollen Initiative ein Schreibcafé ins Leben zu rufen, nicht nur einen Raum zum Schreiben, sondern auch das Vergnügen ihre schöne Geschichte "Sehnsucht" fortzusetzen...


Lena stockte der Atem. Sie fühlte sich plötzlich wie ein kleines Licht in einem riesigen Universum, in das sie nicht hingehörte. Dies war nicht ihre Welt. Sie kratzte ihr letztes bisschen Mut zusammen und drückte auf die vergoldete Klingel... 

 Hier auf ihrem tollen Blog, könnt ihr lesen wie es weiter geht:

https://koelnerschneckenpost.wordpress.com/2020/03/15/fortsetzung-zu-selbstzweifel/#more-232

 

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Wen möchtest du mit deinem Verhalten schützen?

 

Habt ihr schon mal erlebt, wie es ist, wenn ein geliebter Mensch um Luft ringt?

Wenn man nichts weiter tun kann, als den Notruf zu wählen und zu hoffen, dass die Hilfe noch rechtzeitig kommt?

Das Herz rutscht einem in die Hose, man bekommt selbst fast keine Luft mehr, die Tränen brennen hinter den Augen, pure Hilflosigkeit und nackte Angst macht sich in einem breit. Und ich bin nur Zuschauerin, die Hoffende, die, die weiter atmet. Unser Sohn, kurz vor seinem 9. Geburtstag, er ist es, dem die Luft weg bleibt, er ist es, dem die Sanitäter und der Notarzt zur Hilfe eilen.

Wenn es mir als Mutter in der Situation schon so gefühlsmäßig dreckig geht, wie geht es ihm dabei? Er lässt alles über sich ergehen, ist froh, dass ihm geholfen wird. Wir fahren ins Krankenhaus, da ist eine Ärztin, die ihm nicht von der Seite weicht, weichen kann.

Auf Station bekommt er ein Bett und kann zur Ruhe kommen. Ich darf bei ihm bleiben, auch in der Nacht.

Jede halbe Stunde piepst sein Monitor, jede halbe Stunde kommt die Kinderkrankenschwester herein, geduldig, achtsam und trotz, dass sie viel zu tun hat, hilfsbereit und freundlich.

 

Ende Januar 2020 hatten wir als Eltern die drei bisher schlimmsten Wochen unseres Lebens. Das Bangen um das eigene Kind, um einen Menschen, den man von Herzen liebt. Das zerreißt einen innerlich. Drei Wochen, in denen wir aber von Ärzten und Pflegenden betreut wurden. Menschen die uns, obwohl sie uns nicht kannten, zur Seite standen, um herauszufinden, warum unserem Sohn das Atmen schwer fiel.

 

Könnt ihr euch vorstellen, wie dankbar ich bin, dass das alles vor dem Ausbrechen des Coronavirus passiert ist?

 

Die Angst sitzt mir allerdings immer noch tief in den Knochen. Das ist auch der Grund, warum mich der Coronavirus und das Ganze drum herum nicht kalt lässt.

 

Nicht, dass ich in Hysterie verfalle deswegen, sondern dass ich einfach sensibler damit umgehen möchte. Ich verstehe, dass man die Älteren und Risikogruppen unter uns schützen möchte, ich verstehe, warum es wichtig ist, jetzt alle an einem Strang zu ziehen. Denn was wäre mit unserem Sohn geschehen, wenn das Ganze mit ihm z.B. in Italien passiert wäre? In einem Land, dass wirklich auf dem Zahnfleisch geht. Wo es soweit ist, dass sie Entscheidungen treffen müssen, welche Menschen gerettet werden und welche sich selbst überlassen werden MÜSSEN, weil es einfach nicht mehr anders geht?

Wie geht es den Menschen, die solche Entscheidungen zu treffen haben?

Den Menschen, denen vor Augen geführt wird, dass ihr Leben gerade nicht wichtig genug ist.

 

Was wäre da mit unserem Sohn? Womöglich hätten sie ihn erst einmal isoliert, mit Verdacht auf Corona, was es nicht war. Er hätte noch länger als nötig um Luft ringen müssen.

 

Ich kann als Mutter nur den Kopf schütteln, über all diejenigen, denen es egal erscheint, die, die glauben, der Virus könne ihnen nichts. Und vielleicht ist das auch so, was ich wahrlich hoffe, doch woher wissen diese Menschen das? Woher wissen sie, dass nicht irgendwo in ihrem Körper etwas schlummert, von dem sie noch nichts wissen? Unabhängig davon, stell dir vor, ein gesunder Mensch, dem das Virus wirklich nichts anhaben kann, geht über die Straße und wird angefahren? Was, wenn dann keiner kommen kann? Wenn man dann da liegt und in seinem eigenen Blut ertrinkt, die Schmerzen so übermächtig sind, dass man nur noch schreien kann.

Oder wenn dein Haus, falls du das Glück hast eines zu haben, Feuer fängt? Und du nur noch zugucken kannst, wie das Feuer sich den Bauch voll schlägt, mit all deinen Sachen, Erinnerungen und vielleicht sogar mit einem Menschen, den du liebst. Und keiner kommt, um dir zu helfen.

Was wenn die Müllabfuhr nicht mehr kommt? Sich der Müll immer weiter türmt und die Ratten, bei einem so reichlich gedeckten Tisch, aus ihren Löchern kommen?

Ich möchte nicht nur mit meinem Verhalten die Risikogruppen schützen, sondern alle Menschen! Denn wir brauchen, in der Not jeden einzeln! Jeder Mensch, jedes Leben ist wichtig! Ich brauche Ärzte, Pflegende, die Müllabfuhr, die Angestellten im Supermarkt, die Angestellten in den Apotheken, Lehrende, Wissenschaftler, meine Familie, meine Freunde, meine Lieben. Ich brauche sie und ich brauche auch mein Leben. Darum verhalte ich mich so, wie es von mir gewünscht wird, ich wasche mir die Hände, genieße die mir geschenkte Zeit mit meinen Kindern, vermeide größere Menschenmengen und bleibe wenn möglich zu Hause.

 

Ich danke allen, die sich dem Risiko aussetzen, die weiterhin für uns da sind. Ihr seid alle wichtig.

 

Ich wünsche mir von Herzen, dass die Menschen endlich einsehen, wie wichtig jeder Einzelne ist. Vor allem aber die Pflegenden, die, die das höchste Risiko eingehen. Ich wünsche mir, dass ihnen viel mehr Respekt und Achtung zukommt. Finanziell und auch menschlich. Denn es sind nicht nur die Politiker, die in meinen Augen versagen, sondern auch die Menschen, die glauben jetzt rebellieren zu müssen, sich wie Superhelden aufführen, weil ihnen der Virus hoffentlich nichts anhaben kann. Ich wünsche mir Respekt, für uns und alle um uns herum!

 

Als Mutter möchte ich meine Kinder schützen, als Tochter meine Eltern, als Schwester meine Geschwister, als Enkelin meine Großeltern, als Freundin meinen Freundeskreis, als Hilfebrauchende alle, die mir helfen können und jeden anderen Menschen, der in mein Leben tritt. Zu guter Letzt auch mich selbst. Wen schützt du mit deinem Verhalten?

 

Vielen Dank fürs Lesen. Wenn es dir aus dem Herzen spricht, darfst du es sehr gerne teilen. Bitte beachte aber mein Urheberrecht an meinem Text. Es sind meine Worte, meine Empfindungen, mein Erlebtes. Sabrina Juschka

 

Danke!

 

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Nach dem Adventskalender ist vor dem Neuejahrkalender

 

Mit dem Blick auf die Adventskalender unserer Kinder, entstand ein Bild vor meinen Augen. Ein kleiner Hirsch der aus einem der Türchen rausschaut.

Malen ist zwar nicht mein Steckenpferd, trotzdem habe ich mein Bildchen lieb gewonnen. Darum habe ich dann auch lange überlegt, welche Nummer darauf soll, immerhin gibt es in der Regel 24, aber keine Zahl schien zu passen.
Dann musste ich wieder an unsere Kinder denken, die jeden Tag mit Freude aufstehen, um wieder ein Türchen zu öffnen.
Sei es das mit Lego drin oder das mit Schokolade, die Begeisterung war bei beiden gleichermaßen, Tag ein, Tag aus.
Und das obwohl sie wussten was drinnen steckt, Schokolade und Lego, warum also trotzdem diese Spannung, diese Vorfreude?
Wahrscheinlich, weil sie zwar wussten, was es grundsätzlich ist, aber nicht welche Form und was sie damit machen können. Sprich, auch wenn sie über die „Basis“ Bescheid wussten, blieb es trotzdem eine kleine Überraschung, die die kindliche Neugier und Fantasie immer wieder aufs Neue weckte.
Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Mir war jetzt klar welche Zahl drauf sollte. 366! Nach dem Adventskalender ist vor dem Advents- oder besser noch „Neuejahrkalender“.
Und 2020 beschert uns sogar einen Tag, eine Möglichkeit, eine Chance mehr. Ich wünsche euch und auch mir und meiner Familie, 366 wundervolle Türchen zum Öffnen! Dass wir jeden einzelnen Tag neu beginnen, mit Spannung, Freude und mit dem Blick darauf, wie viel Neues es für uns bereit halten kann und dass wir die Neugierde nie verlieren, auch wenn wir glauben zu wissen, was hinter dem nächsten Türchen, dem nächsten aufkommenden Tag steckt.
Jeder Tag birgt etwas Lohnenswertes.
In diesem Sinne wünsche ich euch 366 wundervolle Türen mit Unmengen an kleine und große Glücksmomente und den Blick auch das Schöne im ganz Kleinen sehen zu können!!!!

 

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Schneckentempo alias Entschleunigung

Was heißt Entschleunigung? Wie lange gibt es den Begriff schon? Mein PC jedenfalls gibt mir bei dem Wort eine Fehlermeldung an. Die Suchmaschine allerdings scheint up to Date zu sein, denn die hat gleich eine Erklärung vorzuweisen.

Mit Entschleunigung wird ein Verhalten beschrieben, aktiv der beruflichen und privaten Beschleunigung(Eile/Hast) des Lebens entgegenzuwirken, sprich wieder gezielt langsamer zu werden. 

In meinen Worten ausgedrückt, einfach in den Schneckengang runterschalten. 

Dabei muss ich an die Schnecke denken, die ich vor kurzem beim Spaziergang fotografieren durfte. Ich schreibe mit Absicht durfte, denn so wirkte es in dem Moment auf mich. Es war als hätte sie sich die Zeit genommen, sich für mich in Pose zu stellen, damit ich ein schönes, in Erinnerung bleibendes Foto machen konnte. 

In der Stunde, als ich da mit meinem Hund unterwegs war, bin ich bewusst langsam gegangen und habe mich umgeschaut. Nur deshalb habe ich auch die Schnecke gesehen, die meinen Weg kreuzte, oder kreuzte ich ihren? Ich hatte mich hingehockt und sie für ihre Gemächlichkeit fast schon bewundert. Ob sie sich der Eile um sie herum bewusst ist? Und wenn ja, ob sie ihr egal ist? Ob sie sich selbst als langsam wahrnimmt? Oder ist dieses Langsame nur etwas, was wir ihr zuschreiben, weil wir uns selbst kaum Zeit nehmen? Ich war mir sicher, dass sie in ihrem Schneckengang genau da ankommen würde, wo sie hinwollte, auf ihre Weise und in ihrem Tempo. Ist für sie Entschleunigung ein Begriff oder ein Normalzustand?

Mir kommt die Welt um mich herum plötzlich wirklich schnell vor. Alle möchten etwas schaffen, erreichen, sich selbst auf Biegen und Brechen verwirklichen. 

Oft sind wir in allen Lebenslagen in Eile und gestresst. Wir hetzen durch unser Leben und nehmen uns kaum noch die Zeit für die wesentlichen Dinge. Sie sind zu unscheinbar in der eigenen hektischen Welt geworden.

Doch zuweilen gibt es Augenblicke, da sollte man einen Gang runter schalten und es der Schnecke gleichtun. Die Fühler ausstrecken und die Langsamkeit genießen. So rast nichts mehr vorbei und man kann sich achtsam alles anschauen. Plötzlich sieht man dann klarer, nicht mehr schemenhaft, wie im Sturzflug. In diesem Tempo ist ein Durchatmen, ein sich selbst und seine Bedürfnisse wahrnehmen erst richtig möglich. 

Oder sind wir zu oft mit Automatik gefahren, dass wir das Schalten verlernt haben?

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Das Schöne im vermeintlich Unscheinbaren

Wer kennt das nicht? Der Alltag plätschert dahin, alles läuft in routinierten Bahnen. So schön und bequem das manchmal auch sein mag, merkt man irgendwann, dass einem etwas fehlt. Wo ist der große Moment, das Wow, das einen aus den Socken haut? 

 

Vor einigen Tagen fuhr ich, wie vorgeschrieben, in Schrittgeschwindigkeit durch eine Straße. Dort saß auf einer Bank eine augenscheinlich alte Dame. Ihr gegenüber saß ein ebenso alter Mann auf einem Rollator. Sie hatte ihren Fuß auf seinem Schoß abgelegt, woraufhin er ihr die Schnürsenkel wieder zuband. 

Diese Geste hatte etwas so berührendes, dass ich am liebsten aus dem Auto gestiegen wäre, um es zu fotografieren. Einfach um diesen Moment festzuhalten. 

Gegen mein Verlangen fuhr ich weiter und genoss einfach das Lächeln in meinem Gesicht.

Für das Paar war das wahrscheinlich nichts besonderes und er hatte ihr vermutlich schon des Öfteren auf diese Weise aus ihrer Schnürsenkelnot geholfen, aber für mich, in diesem Augenblick, hatte es etwas sehr liebvolles und inniges.

Ein Bild, das ich zwar nicht in meinen Handy, dafür aber in meinem Herzen abgespeichert habe.

Da wurde mir nochmal bewusst, wenn ich die Augen offen halte und mich umschaue, dann braucht es keine riesen Wows, denn es gibt viele kleine, die mich täglich begleiten und mein Leben erfüllen und spannend machen. 

Wir sind durch so viel Schönes umgeben, meist versteckt es sich im Unscheinbaren, dennoch sind diese kleinen Momente nicht weniger wertvoll.

 

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Gewürzverteilvehikel

Wortspielerein, wer kann es lesen?


Ein Rondell


Das Gewürzverteilvehikel rollt.
Emselig verteilt es Streugewürz,
auf spiegelrutschigen Straßen.
Emselig verteilt es Streugewürz,
damit die, von Lagerkiller angesnackten, Sonnenwünscher
nicht ausrutschen und dortfallen.
Emselig verteilt es Streugewürz,
mit Schneeschmuck bestückten Reifen.

 

Ein Elfchen


Dackelmützen
bunte Handsocken
bauen eine Schneefrau
und vorlassen viele fußspurige
Schneestöberabdrücke

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Unsichtbare Fesseln

Freiheit ist relativ. Selbst wenn man glaubt frei zu sein, ist man es wirklich? 


„Der Mensch ist ein seltsames Wesen, findest du nicht auch?“ Die kleine, weiße Taube schaut ihren gefiederten Freund fragend an.
„Da sagst du was! Er denkt er ist frei, dabei kann er nicht mal ohne Hilfe fliegen und er zahlt für sein Essen, obwohl er es einfach vom Boden picken könnte.“ Die graue Taube fängt an sich zu putzen.
„Wärst du gerne ein Mensch?“, möchte die kleine Taube wissen.
„Ich ein Mensch? Nein danke! Da bräuchte ich ja für alles Hilfe! Die Menschen brauchen ein Gefährt für längere Strecken und sie müssen arbeiten, damit sie Geld zum Leben haben. Als Taube steige ich in die Lüfte wann es mir beliebt, das Essen liegt mir zu Füßen und an jeder Ecke finde ich Obdach. Der Mensch ist doch nur pseudofrei, er ist ein Sklave seiner selbst! Alles muss schöner, größer, besser sein. Nein danke, dieser Stress würde mich krank machen. Als Taube bin ich nur für mich selbst verantwortlich und muss mich keinem System beugen.“
„Du hast vollkommen recht! Sollen wir? Wenn wir vor Zehn im Taubenschlag ankommen, dann sind wir einen neuen Rekord geflogen und bekommen schönere Ringe und besseres Essen!“
Mit schmerzenden Flügeln fliegen die Brieftauben heim.

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Bruchlandung

Eine Kurzgeschichte eines Bruchpiloten.


Verzweifelt glitten seine Hände über seine Brust. Die Kordel musste doch irgendwo sein. Aber seine Finger griffen wiederholt ins Leere. Doch dann wurde Franz endlich fündig. Erleichtert zog er an der Strippe, um seinen Fallschirm zu öffnen.
Franz spannte seine Muskeln an und machte sich auf den Aufschwung gefasst, doch nichts geschah.
Wie war das möglich? Es gab nur eine Schnur, an der er ziehen konnte. Er versuchte es immer wieder, aber es tat sich nichts. Entsetzt sah er das Glashaus unter sich.
Ihm wurde bewusst, dass seine letzten Sekunden geschlagen hatten.
Bevor auch nur ein Schrei seiner Kehle entrinnen konnte, durchschlug er mit seinem Körper das Glasdach.
Alles um ihn herum wurde schwarz.

 

„Ist er tot?“
„Na klar ist der tot, mausetot. Oder glaubst du wirklich, dass ein Mensch so einen Sturz überlebt? Jetzt steh da nicht so dumm rum. Wir müssen die Leiche verschwinden lassen. Am besten wir vergraben ihn drüben beim Komposthaufen! Schnapp dir seine Füße Hilde!“
Tot? Vergraben? Franz schnappte nach Luft und riss seine Augen auf. Blut, überall war Blut. Eine breiige klebrige Masse breitete sich vor im aus.
Franz wurde speiübel. Sein ganzer Körper hing in Fetzen. Komischerweise tat es viel weniger weh, als er erwartet hatte. Aber das lag wohl daran, dass seine Nerven durchtrennt waren, schlussfolgerte Franz.
„Heinz, schau! Er lebt!“
Franz spürte einen festen Griff um seinen Arm und bevor er sich versah, stand er auf beiden Beinen vor einem wütend dreinblickenden Mann.
„Schau was du angerichtet hast! Meine ganze Tomatenernte ist hinüber.“
Erstaunt schaute Franz an sich herab und betastete seinen Körper. Er lebte und war so gut wie unversehrt. Er drehte sich um und blickte auf einen riesigen Berg roter Masse. Tomaten! Franz lachte, wie er noch nie zuvor gelacht hatte.

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Wintergedanken


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Halten ohne festzuhalten

Wie würdest du reagieren, wenn ein kleines Vögelchen auf deiner Handfläche landet? Würdest du es festhalten?

Sprich ganz schnell die Finger drum schließen, damit es nicht mehr wegfliegen kann.

Wie würde es darauf reagieren? Würde es zappeln und versuchen sich zu befreien? Dann müsste man die Finger noch enger drum schließen, um sicher zu gehen, dass es nicht wegfliegen könnte.

Aber könnte man sich dann noch das kleine Vögelchen anschauen?

Vielleicht wenn man die geschlossene Hand in einem Käfig steckt und dann das Vögelchen frei lässt. Aber wäre es dann noch jenes mutige Vögelchen, was sich auf deiner Handfläche niedergelassen hatte? Es würde im Käfig umher fliegen, gegen Gitterstäbe prallen und verzweifelt den Ausgang suchen. Irgendwann wird es müde, ergibt sich seinem Schicksal, nur damit du es dir jederzeit anschauen kannst, ohne Angst haben zu müssen, dass es wieder verschwindet, ohne zu wissen, ob es wieder käme.

Oder würdest du das kleine Vögelchen halten?

Sprich es dürfte sich neugierig auf deiner Handfläche umschauen, sich vielleicht hinsetzen, sein Gefieder ausschütteln? Vielleicht hättest du sogar ein paar Samen übrig, die du dem Vögelchen vorsichtig hinstreust. Vielleicht würde es Gefallen an dir finden und dir sogar die Möglichkeit geben über sein Köpfchen zu streicheln. Es dürfte wegfliegen wenn es möchte, aber auch bleiben.

Ist es nicht in Beziehungen jeglicher Art ähnlich? Wie ein kleines Vögelchen auf einer Handfläche?

Wie reagieren wir? Greifen wir nach dem Vögelchen und halten die Beziehung krampfhaft fest, damit sie uns ja nicht mehr entkommt, nur damit wir glücklich sind?

Oder sind wir mutig und halten wir die Beziehungen, so dass sie sich entwickeln können? Manche Beziehungen kommen und verschwinden schnell wieder, aber manche Beziehungen bleiben, freiwillig ohne Zwang, ohne das man sie in einem goldenen Käfig einsperren muss.

Und genau jene, die wir nur halten ohne festzuhalten können wir am meisten trauen. Denn sie sind ehrlich, achtsam und lassen Entwicklung zu.

Zwischen Halten und Festhalten an einem Vögelchen, wie auch an einer Beziehung, liegen Welten. Es ist an uns zu entscheiden wie wir damit umgehen möchten.

 

 

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Wachstum

Wenn Gefühle und Gedanken,

wie fließendes Wasser,

dennoch gehalten werden können,

dann ist Wachstum möglich.


Copyright Sabrina Juschka

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Lebenspuzzle

Habt ihr euch schon mal einen Puzzle gekauft? Man sucht sich eine freie Fläche und schüttet den ganzen Inhalt aus. Alle Teile liegen kreuz und quer. Dann fängt man an, zumindest würde ich es so machen, jedes einzelne umzudrehen. Wenn man damit fertig ist, stellt man noch den Deckel von der Puzzleschachtel auf. So sieht man, wie das Bild aussehen soll, wenn man alle Teile zusammengefügt hat. Manche Puzzleteile sehen so schwammig aus, dass man keine Ahnung hat, wo sie hingehören. Diese Teile sind darauf angewiesen, dass erst andere Teile ihren Platz finden. Oft beginnt man mit den äußeren Rahmen und in Vorfreude auf das Gesamtbild arbeitet man sich emsig vor.

Das Leben ist fast vergleichbar mit einem Puzzle. Was im Leben aber anders ist? Weder kann man sich das Leben, wie bei einem Puzzle, selber aussuchen., noch kann man sich das Gesamtbild anschauen. Man bekommt den Rahmen und viele schwammige Teile, man arbeitet, entdeckt, leidet, oft kommt man an einem Punkt, da weiß man nicht mehr, wo das nächste Teilchen hingehört.

Bei einem Puzzle kann man sich anschauen, wie es am Ende ausschaut, aber im Leben kann man das nicht. Es kommt der Moment und das ist jedem bewusst, da zeigt sich das Gesamtbild. Fragt sich nur, ob es so aussieht, wie man es sich gewünscht hat. Denn was zum Puzzle noch anders ist. Wir selbst haben Einfluss darauf, wie Teile unseres Lebenspuzzle aussehen können. Wir sind nicht auf die Idee eines Anderen angewiesen. Wir haben die Möglichkeit unser Puzzle selbst zu gestallten. Auch wenn der Rahmen nicht perfekt ist, so können wir uns nach innen vorarbeiten und unsere Lebensteile neu einfärben. Wir sollten uns nur trauen, denn unser Leben ist bei weitem nicht so statisch wie ein gekauftes Puzzle aus dem Laden. Es ist unser Leben und wir haben das Recht unsere Teile immer wieder neu zu gestalten.

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Wasserglas

Manchmal gibt es Augenblicke im Leben, da fühlt man sich wie ein Wasserglas unter einem Wasserhahn.
Das Wasser strömt unaufhörlich, das Glas läuft über.
Dann kommt der Moment an dem man den Hahn zudrehen muss. Doch wohin mit dem ganzen Wasser?
Schön wenn man dann Jemanden findet, der einem hilft das Glas zu leeren und das übergeflossene Wasser aufzuwischen.
Wenn man Jemanden hat, der einem zeigt, wie man jenen Hahn auf und zudrehen kann, ohne dass man überflutet wird.

Ich wünsche allen, die sich mal wie ein Glas Wasser fühlen, so Jemanden an der Seite. Jemanden, der mit dir den Wischmop schwingt.
Noch mehr wünsche ich jedem Wasserglas, dass er solch eine Hilfe annimmt und sich dieser Hilfe nicht schämt.
So wird man aus Erfahrung reicher, aus einem Wasserglas vielleicht sogar irgendwann ein Wischmopschwinger...

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Walnussherz

Etwas Schönes zu sehen,
kommt aus einem tiefen verstehen.
Einatmen, halten, ergeben,
in allen Poren bewusst in sich aufnehmen.
Sich selbst zum berühren verführen. 
Das wahrhaftig schöne,
oft im kleinen verborgen.
So verlieren sich im genießen,
die Sorgen für das jetzt und dem Morgen.
Etwas Schönes zu sehen,
kommt aus einem tiefen verstehen.
Ausatmen, loslassen, geben
Durch die Adern pulsiert das schöne im Leben.

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Katzen im Gebüsch

Hilfe annehmen oder nicht? Wenn sich die Vernunft und die Angst unterhalten...


"Es ist als würde man im Winter den Vögeln Futter hinstreuen, doch sie haben zu viel Angst es sich zu holen."

 

"Es könnte doch jederzeit eine Katze aus dem Gebüsch springen!"

 

"Ist der Hungerstod die bessere Alternative? Denn was wenn es gar keine Katzen im Gebüsch gibt?", sprach die Vernunft.

 

"Hm, gute Frage", sagte die Angst.

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Herzensbegegnung

Für Manuela


Herzensbegegnung

 

Zeit
genug
im Überfluss
Doch dann ist die Zeit
verflogen
zu wenig
knapp bemessen
In dem Moment noch nicht zu spät
Begegnung
Umarmung
Sehnsucht
berühren sich zwei Herzen
Die verlorene Zeit
verliert ihr Gewicht
Alles wird unwichtig
wir waren nicht
doch wir sind
wir genießen
die Herzensbegegnung


Ich danke dir dafür.

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Das letzte Einhorn

Wer kennt ihn nicht, den Kinderfilmklassiker, das letzte Einhorn? Ein einsames Einhorn macht sich auf die Suche nach anderen Einhörnern, es möchte nicht glauben, dass es das letzte auf Erden ist. Auf der Suche begegnet das Einhorn einem Zauberer und einer Zigeunerin. Sie werden Weggefährten. Gemeinsam treffen sie auf den roten Stier, ein böses Wesen, das alle Einhörner für sich haben möchte. Dem Zauberer bleibt zur Rettung des letzten Einhorns nur dessen Verwandlung in eine menschliche Gestalt.
Ist es nicht in der realen Welt oft ähnlich? Wir werden geboren, sind jeder für sich einzigartig. Was ganz besonderes, unverwechselbar, ein absolutes Unikat. Wir ziehen los, begeben uns auf den Weg, den Weg unseres Lebens. Wir gehen auf die Suche nach vertrauten Seelen, anderen Einhörnern. Wir begegnen Menschen, Freunden, wenn nicht sogar Zauberern. Doch dann erscheint der rote Stier, vielleicht nicht nur einer, sondern eine ganze Horde, in Form von Neid, Hass, Medien. Sie treiben uns vor sich her, lassen einem kaum noch Luft zum atmen. Und dann geschieht es, wir lassen uns „verzaubern“, passen uns an. Quetschen uns als Einhorn in einer unangenehmen Hülle. So verschwinden wir, werden für die Augen des roten Stiers unsichtbar. Plötzlich gehen wir auf zwei Beinen, erst wackelig, dann werden die Schritte immer sicherer. Wir kleiden uns, machen uns schön, passen uns an und verstellen uns. So fallen wir nicht mehr auf. Je länger wir so bleiben, desto mehr verschwindet unsere Identität. Wir fangen an uns neu zu erfinden, aus Angst gesehen zu werden. Denn was haben wir schon den Stieren entgegenzusetzen. Aber so sehr wir es auch versuchen, ganz tief in uns spüren wir, dass die Hülle eigentlich gar nicht passt. Sie ist eng, schnürt ein, kratzt an allen Ecken und Kanten. Wie soll es auch anders? Sind wir doch alle wunderbare, einzigartige Geschöpfe, jeder für sich ein Unikat. Kein Stier ist es wert sich zu verwandeln. Ich bin ein Einhorn, und bestimmt nicht das Letzte!

Oder?

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Der Weg zu mir selbst...

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Masken

Venedig, die Stadt mit tausend Gesichtern oder vielmehr tausenden Masken. Zuerst wurden sie zum Karneval getragen, doch nach und nach fanden die Masken auch im Theater und manchmal sogar im täglichen Leben ihren Platz. An kaum einer Ecke gibt es sie nicht zu bewundern, in allen möglichen Farben und Formen, menschliche wie auch tierähnliche Masken.

Aber muss man wirklich so weit reisen, um Masken zu sehen? Trägt nicht jeder von uns hin und wieder eine? Zwar nicht im herkömmlichen Sinne, dennoch mit dem gleichen Ziel. Um sich dahinter zu verstecken und unsichtbar zu werden. Unerkannt hinter der Maske wird man weniger angreifbar.

Manche tragen sie durchgehend, nur wenige brauchen keine und dann gibt es die, die sie je nach Belieben auf und absetzen können.

Wer darf dahinter schauen? Was passiert, wenn ich sie absetze? Mag mein Gegenüber überhaupt mein wahres Gesicht? Oder behalte ich vielleicht aus Angst, Scham und Selbstzweifel die Maske an? Die Masken in Venedig, wie auch hier zu Lande, werden wie ein Schmuckstück behandelt, gehegt und gepflegt, damit sie keine Risse bekommen, im schlimmsten Falle sogar zerbrechen.

So scheinen die venezianischen Masken überall zugegen zu sein. Mal bunt, mal traurig oder mit einem breiten Lächeln versehen. Manchmal zeigen sie das halbe Gesicht, manchmal nur die Augen. Doch spätestens in der Nacht, wenn wir alleine sind und uns keiner sieht, sollten wir sie ablegen , damit wir uns nicht selbst vergessen und vor den eigenen Augen verschwinden.

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Chaos

Die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter schicken jeweils zwei ihrer Kinder zur jährlichen Zusammenkunft. Sie sollen gemeinsam einen Weg erarbeiten, die den Menschen gerecht wird.

 

Frau Frühling, hell und von zarten Trieben umgeben, spricht zu ihren Kindern: „Mein Glaube und meine Hoffnung zieht hinaus und lasst euch nicht eurer Wichtigkeit berauben. Steht immer zusammen.
Lieber Glaube gib die Hoffnung niemals auf und auch du meine Hoffnung schenke dem Glauben deine Wertschätzung.“

 

Auch Frau Sommer, von einem warmen Schein umgeben, gibt ihren Kindern was mit auf ihren Weg: „Mein Herz und meine Besinnung, zusammen seid ihr stark. Mein liebes Herz verliere nie die Besinnung denn sie ist dein Geleit. Doch auch meine Besinnung achte auf unser Herz, denn nur dort findest du, auf was es sich zu besinnen lohnt.“

 

Vater Herbst, gekleidet in einem braunen Blättermantel, ist eher ruppiger Natur.
„Chaos und Verfolgung geht hin und erfüllt euren Zweck! Verfolgung setzte dich in Bewegung und treibe die undankbaren Wesen in, des Chaos Armen. So, das Chaos die Menschen zur Verfolgung treibt!“

 

Und dann gibt es noch Herr Winter, ein eisiger Mann. Er schickt seine Söhne Zweifel und Flucht.
„Seht zu das ihr euch Gehör verschafft! Zweifel, schenke den Menschen Zweifel und treibe sie zur Flucht und sind sie auf der Flucht, sollen sie sich der Verzweiflung ergeben!“

 

So sitzen die Acht Kinder gemeinsam um einen runden Tisch.
Der Glaube, die Hoffnung, das Herz und die Besinnung, Chaos und Verfolgung und nicht zuletzt der Zweifel und die Flucht.
Sie reden und diskutieren, sie denken nach und wiegen ab, was wäre wohl das Beste, wo wäre jeder mit gedient?

 

Mein liebes Herz ergebe dich nicht der Zweifel, denn sie stürzen dich ins Chaos. Und so sehr du dann versuchst davor zu fliehen, sie werden nie aufhören dich zu verfolgen. Daher besinne dich auf das Allerwichtigste und erfülle dein Herz mit Glauben und gebe die Hoffnung niemals auf!

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Wir sind herrlich unperfekt!

Ist euch schon mal aufgefallen, wie oft wir andere bewusst oder auch unbewusst auf unsere Defizite hinweisen.

Nicht selten folgt nach einem Begrüßungssatz: "Ach, ich habe mal wieder zugenommen." oder "Sorry, meine Wohnung ist gerade nicht aufgeräumt."

Und man selbst denkt:" Ja, jetzt wo du es sagst, dein Gesicht ist etwas rundlicher und ja da liegen tatsächlich noch Krümel rum."

Eigentlich wäre mir das gar nicht aufgefallen, hätte mich mein Gegenüber davon nicht in Kenntnis gesetzt.

"Mein Bauch ist zu dick, meine Oberschenkel zu prall und ein Doppelkinn habe ich auch. Ach, das mit dem Abnehmen bekomme ich einfach nicht hin."

Da denke ich mir: "Wer will denn, dass du abnimmst? Oder dass deine Wohnung steril sauber und aufgeräumt ist?" Warum machen wir uns so verrückt, was andere über uns denken? Ich glaube den meisten ist nicht klar, das viele Menschen gewisse Details gar nicht so wahrnehmen wie man selbst.

Stellt euch mal vor, ihr steht im Supermarkt an der Kasse, da sitzt eine echte Rubensfrau. Es ist augenscheinlich klar, dass sie gutes Essen zu würdigen weiß. Ihr habt gerade einen schlechten Tag und dann schaut genau sie euch mit dem wärmsten Lächeln der Welt an. Sie schafft es mit ihrer Herzlichkeit euer Gemüt zu erwärmen. Wie würdet ihr sie in Erinnerung behalten? Als die Rubensfrau oder als eine warmherzig lächelnde Dame?

Mir würde die lächelnde Dame im Gedächtnis bleiben.

Es ist mir persönlich nicht wichtig, ob jemand zu- oder abgenommen hat, ob die Wohnung picobello sauber oder das Geschirr von gestern noch auf dem Tisch steht. Darauf kommt es gar nicht an.

Stellt eure Makel nicht so in den Vordergrund, denn sie fallen meist gar nicht auf. Seid nicht immer so kritisch mit euch selbst. Vertraut darauf, dass die Menschen, die euch mögen, euch genau dafür zu schätzen wissen. Für eure Persönlichkeit, mit euren Ecken und Kanten, denn alles andere wäre langweilig.

Wir sind Menschen und keine Roboter. Wir sind herrlich unperfekt!

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Eindrücke die nicht erdrücken

Montag

 

Lavendel    Gelb

 

Ruhig    Quirlig

 

Blumenwiese

 

Ich tanze barfuß unterm blauen Himmel

 

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Musik beflügelt

Hat einer von euch schon mal ein Musikstück beschrieben?

Im Rahmen eine Schreibwerkstatt bekam ich Gelegenheit dazu.

Hier meine Interpretation von Vivaldi-vier Jahreszeiten Frühling:


Mit stolzem Gang und erhobenen Hauptes tanzen die Noten.

Es gibt kein bitten sondern ein drängen.

Fliegende Hände wollen, sind in Eile.

Es gibt kein verschnaufen.

Sie werden begleitet von einem dominanten Schwung.

Die Flügel entfalten sich, werden lebendig.

Sind die Regentropfen nur der Beginn.

Der melodiöse Anzug fordert zielstrebig das Notenkleid auf.

Das Unwetter entfaltet seine unbändige Kraft und verbeugt sich vor dem Orkan der Symphonie!

Welche Musik bewegt euch?

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Hotpants

Schon oft habe ich gehört, dass die Menschen sich nicht ändern können. Sätze wie: „Er ist, wie er ist.“ oder „Sie wird sich niemals ändern.“ sind allen geläufig. Und viele unter uns haben diese so sehr verinnerlicht, dass es gewissermaßen sogar stimmt. Nun bin ich aber ganz anderer Meinung.

Menschen können sich verändern, weiterentwickeln. Es ist keine Frage des Könnens sondern des Wollens. Es ist vergleichbar mit dem Heranwachsen. Erst liegen wir nur rum, dann krabbeln wir und irgendwann, nach vielem Hinfallen und Aufstehen, können wir im besten Fall laufen. Und in jedem Stadium ändert sich unser Blickwinkel. Sahen wir zu Anfang nur die Krümel auf dem Boden, sehen wir plötzlich den Kuchen auf dem Tisch. In dieser Zeit haben wir uns stetig verändert, weiterentwickelt und uns neugierig umgeschaut. Jeder auf seine Weise und in seinem Tempo. Aber warum sollte genau diese Entwicklung, dieses Vorankommen plötzlich aufhören? Ist es unserer Bequemlichkeit geschuldet? Denn vergessen wir nicht, irgendwann, wenn wir das Glück haben zu altern, ändert sich die Perspektive wieder. Wir schrumpfen immer ein kleines bisschen mehr. Und wenn wir „Pech“ haben, liegen wir irgendwann nur noch im Bett und tragen wieder Windeln, sehen alles erneut aus einem anderen Blickwinkel. Unser Körper ändert sich und lässt sich nicht aufhalten, höchstens in seiner Veränderung unterstützen. Warum also glauben die meisten unter uns, dass es sich mit unserem Sein genau andersherum verhält? Unser Körper soll immer schöner, fitter und jünger werden. Warum dann nicht auch unser Denken und handeln? Warum nicht bei dem eigentlich Wichtigen beginnen und unsere innere Schönheit nach außen kehren. Es ist natürlich nicht einfach sich selbst zu hinterfragen, zu reflektieren und sich womöglich Fehler einzugestehen. Aber genau darum geht es doch, denn das macht uns als Mensch doch gerade so spannend. Was wäre wenn wir uns nur mal einen kleinen Schritt aus unserer Komfortzone heraus begeben, mal kurz den Blickwinkel ändern?

Es ist so einfach sich auf dieser Einstellung auszuruhen: So hat mich mein Gegenüber schließlich kennengelernt und wenn es demjenigen nicht passt, kann er gehen. Es geht mir nicht darum sich selbst untreu zu werden, sich so zu verbiegen, dass andere einen mögen, sondern einfach darum, hin und wieder die Perspektive zu ändern und die Möglichkeit einer positiven Veränderung zuzulassen.

Raus aus der emotionalen Jogginghose und rein in die Hotpants!

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Ein schöner Mensch

Wie sieht für euch ein schöner Mensch aus?

Was spielt da für euch eine Rolle? Augen-, Haar-, oder sogar Hautfarbe? Die Struktur der Haare, die Körperform? Vielleicht die Kleider, die der oder diejenige trägt? Es gibt so viele Kriterien. Hände, Füße, Kopfform, Bauch, Beine, Po und da sind wir  gerade mal bei den Äußerlichkeiten angelangt.

Ich für mein Teil, gehe kaum noch nach dem Äußeren, sondern eher nach dem Gefühl, das bei mir ankommt.  Denn es gibt Menschen, die sind bildschön, doch wenn sie ihren Mund aufmachen und reden, sind sie abgrundtief hässlich. Dann wiederum gibt es Menschen, die vom Äußeren kaum einen zweiten Blick wert sind, doch hörst du ihnen zu, etwas sehr hübsches Ausstrahlen. Viele Leute nehmen sich kaum noch Zeit, um wirklich hinzusehen und verpassen dadurch die wirklich schönen Menschen.

Für mich ist jemand schön, wenn er mir ein Gegenüber ist, mit Gefühl für sich und andere. Der über sich selbst lachen und mit anderen weinen kann.

Wie würdet ihr einen schönen Menschen definieren?

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Gestern ist vorbei

Gestern ist vorbei,

morgen ist ein neuer Tag.

Heute weiß ich einerlei,

dass ich das Geschehene nicht zu ändern vermag.

 

Auch fällt es noch so schwer,

nicht in der Vergangenheit zu verharren,

wichtiger ist es viel mehr,

das Beste für die Zukunft zu bewahren.

 

So werden sich Fehler nicht wiederholen,

Vergangenes in den Hintergrund gesetzt.

Die Zukunft wird es einen entlohnen,

lebt man im hier und jetzt.

 

 

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Neuanfang

Der Neuanfang ist ein etwas Altes aufgeben,

das Anvertraute mit hinein nehmen.

Ein neues fühlen, Ängste überwinden,

neue Schritte gehen, sich neu erfinden.

Vergangenes sollte man nicht seiner Wichtigkeit berauben,

sondern neue Möglichkeiten entdecken, spüren und schmecken.

Ein Wagnis, ein Für und ein Wieder.

Der Wandel ist unumgänglich,

macht das Leben erträglich.

Die Trauer um das Vergangene vermischt sich mit der Sehnsucht nach dem Kommenden und

macht im Hier und Jetzt ein Neuanfang möglich.

Wie empfindet ihr einen Neuanfang? Verwirrend, beängstigend oder doch befreiend? Lasst es mich wissen...

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Farben gleich Emotionen?

Wie wichtig sind Farben? Welche Rolle spielen sie in unserem Leben? Sind sie den Emotionen der Menschen ausgeliefert? Viele unter uns nutzen Farben als Statement, wollen damit zeigen wer sie sind und wo sie stehen. Fast jeder, der den Begriff Gothic hört, assoziiert es mit Düster und Schwarz. Denn die meisten, die dem Gothic verfallen sind, sind dunkel gekleidet. Wenn nicht sogar farblos, da schwarz nicht als  eigentliche Farbe gilt. Auch Trauernde tragen häufig Schwarz.

Dann haben wir da noch Blau für die Jungs, Rosa für die Mädchen und die bunten Farben sind eher für die „Hippies“ weggelegt. Die Rothaarigen bevorzugen lieber erdige Töne, so wie Braun oder ein sattes Grün.

Wie aber sieht es nun um unsere innere Farbe aus? Gibt es die überhaupt?

Bekleiden die Gefühle in eurem Inneren Farben?

Wenn man glücklich ist, vielleicht einen gelben Ton? Grün bei Zufriedenheit oder gar ein grelles Rot bei Wut? Ein Himmelsblau im Gebet oder ein feuriges Orange bei Begierde?

Wie geht es euch mit Farben? Wenn ihr im Inneren eher dunkel seid, hüllt ihr euch dann von außen in warmen Farben? Oder tragt ihr dann erst recht „farblos“? 

Mir zum Beispiel gefällt zurzeit „Pastell, macht das Leben hell“. 

Farben und Emotionen dürfen sich für mich miteinander verbinden, eine Symbiose eingehen. Denn was gibt es Schöneres, als seinem Leben Farbe einzuhauchen?

Die Natur macht es uns vor, warum nicht einfach nachmachen?

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Der Frühling

Wenn der Frühling kommt, erblüht die Welt und erwacht
aus ihrem Winterschlaf.
Es beginnt ein Recken und Strecken,
ein Ringen und Raufen, ein neuer Blick der Sonne entgegen.
Türen gehen auf, Rollos verschwinden,
Licht durchflutet die Räume.
Knospen sprießen, Vögel suchen, finden, nisten.
Farben verändern sich.
Das Leben beginnt, zeigt sich draußen, nicht mehr hinter warmen Mauern versteckt.
Straßen füllen sich, Stimmen werden lauter, umarmen, umgarnen, Anfänge werden gemacht.
Plötzlich bekommt das „nach draußen“ eine neue Bedeutung.
Sehen und gesehen werden.
Zügige Schritte, flanierende Beine, kokette Hüften, sinnliche Lippen reißen aus dem Winterschlaf.
Gesättigte Leiber, drängen, bewegen, straffen sich, wollen sich profilieren.
Der Frühling, ein Neuanfang der Schöpfung beginnt.

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Böse Küche

Hier folgt ein Gedichtrezept. Bittersüß und ungenießbar? Und doch, vielleicht, kommt es manchmal der Wahrheit näher als man denkt ;-).


Reibe mit aufgerauten Händen vertrocknete Herbstblätter,
in einem Kessel voller verwirrenden, klirrenden Emotionen.
Verrühre es mit einem Holzstab, angefasst schon von unzähligen Händen.
Gieße es in dem Kelch der Bitterkeit und führe es den möchtegern Besserwissern an die verräterischen Lippen.

Oder wie seht ihr das?

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Wohlfühlen

Heute habe ich an einem spannenden Schreibworkshop mitgemacht. Alle die da waren, haben sehr schöne Texte geschrieben. Die Gruppe hat mich dazu inspiriert ein Dankeschön für den wundervollen Tag zu verfassen. Ein extra Dankeschön an die Leiterin, einfach toll!


Viele Stimmen klingen, erfüllen den Raum.
Emotionen zeigen, fliegen, ergreifen.
Gedanken entwickeln sich, verbinden und reifen.
Ungesehenes wird sichtbar, mutig gezeigt.
Niemand verurteilt, ein jeder bleibt.
Die Atmosphäre ist mit einer schweren Leichtigkeit erfüllt.
Gesichter werden mit fließenden Wörtern umhüllt.
Ruhe im Inneren gilt es, für mich, zu finden.
Möchte ich die äußeren Töne in sich verbinden.
Begleitet und geführt von einem zarten Klang,
gleite ich beobachtend der Melodie entlang.
Freue ich mich über das gebotene Vertrauen,
durfte ich kurz hinter Fassaden schauen.
Bin ich berührt, gleich auch verzückt,
danke ich euch für das geschenkte Glück.

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Ein Blick durch den Spion

Woran macht ihr fest, wer bleiben darf und wer nicht?

Mal angenommen unser Leben ist wie ein Haus. Wem würdet ihr die Tür öffnen, wenn nicht sogar herein bitten? Wem würdet ihr alle eure Räume zeigen? Wer dürfte sich in deinem "Haus des Lebens" umschauen? Hier und dort eine Schranktür öffnen und reinschauen?

Wer darf nur bis in den Hausflur oder gar nur durch die geöffnete Haustür blicken?

Oder genügt nicht selten der Blick durch den Spion, um zu entscheiden, die Tür gar nicht erst zu öffnen.

Wie entschließt du dich, wer rein darf und wer nicht?

Ist es ein Bauchgefühl oder Kopfsache? Ein Zusammenspiel von beiden oder womöglich ein Wettkampf? Herz gegen Kopf, der Stärkere gewinnt?

Wie ist es wenn du dich, sei es spontan oder wohlüberlegt, entschieden hast?

Wir begegnen so vielen Menschen in unserem Leben und manchmal hast du nicht mal die Freiheit selbst zu entscheiden. Es ist ein brauchen, müssen, eine Verpflichtung, ein zulassen ob du willst oder nicht.

Dann gibt es die Momente, da darf einer rein, sogar bis an die Schränke, schaut neugierig, forschend, fängt an die Inhalte neu zu sortieren. Kein Fragen, ohne Rücksicht, übergeht Wünsche und Gefühle, fast schon respektlos.

Hilft dann die Beteuerung, dass derjenige nur dein Bestes will, lässt du es zu, schaust du es dir an oder wird er stante pede an die Luft gesetzt.

Wichtig ist die Basis, verlässliche Mitbewohner, die helfen. Die in deinem Haus ein und ausgehen dürfen, mit aufpassen, warnen oder zum zulassen drängen. Denn wenn man die gefunden hat, dann schadet auch eine Fehlentscheidung kaum.

Auch sich selbst zu reflektieren, wie verhalte ich mich, wenn ich vor einer Haustür stehe? Möchte ich rein, habe ich den nötigen Respekt? Wäre ich gerne ein Mitbewohner?

Es ist ein geben und nehmen, du kannst den Menschen nur vor den Kopf schauen. Manchmal lässt man die Falschen eintreten und die Richtigen im Regen stehen. Manchmal geschieht es aus dem Wunsch nach Nähe oder auch aus kalter Berechnung. Manchmal kannst du verzeihen, manchmal nicht.

Es gibt Haustüren, die kaum zu öffnen sind, gehalten von unzähligen Sicherheitsschlössern und welche, die nur selten schließen.

Das Eintreten, draußen bleiben, das Öffnen oder noch mehr Sicherheitsschlösser anbringen, ist und bleibt ein Seiltanzakt.

Ein Wagnis ohne Gleichen.

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Dein Ich

Es gibt Abschnitte im Leben, da merkt man erst wenn es fast zu spät ist, dass man sich selbst so für Andere hingegeben hat, dass man vergessen hat was für einen selbst wichtig ist. Zum Glück gibt es da dann die innere Stimme und wenn man mal ganz leise ist, hört man sie flüstern...


einst war ich du und du warst ich.
Und weißt du was? Ich vermisse dich!
Du hast mich verloren, vergessen sogar,
so traurig und doch so wahr.
Doch ich vergesse dich nie, bin immer noch da,
ein kleiner Keim so wunderbar.
Leise, zaghaft flüstere ich dir zu,
du bist ich und ich bin du!
Ich weiß du wirst mich finden
und wieder an dich binden.
Aus zwei wird eins
und du endlich wieder meins!
Lasse mich wieder wachsen, strahlen und erblühen
und ich verspreche dir, ich werde dich belohnen für deine Mühen.
Wir haben es verdient wieder auf zu erstehen
und unseren Weg gemeinsam zu gehen.
Ich bin du und du bist ich
und ich weiß du findest mich!!

In liebe dein Ich.

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Siamesische Zwillinge

Zwei Bäuche, wie siamesische Zwillinge aneinander gebunden,
zählen sie gemeinsam die dahin rieselnden Sekunden.
Mal ist der eine oben, dann wieder unten.
So wechseln sie sich ab, selten nur für Stunden.

 

Manchmal werden sie kaum beachtet,
oder aus einem bestimmten Wunsch betrachtet.
Manchmal werden sie auch weggeworfen und verachtet,
doch zeigen sie was Gutes, dann werden sie geachtet.

 

Sie werden gebraucht oder auch nicht.
Von Erwachsenen, aber auch vom kleinsten Wicht.
Werden sie rausgeholt und sehen das Licht,
zeigen sie doch immer der Wahrheit Gesicht.

 

Auch sind die Bäuchlein mal groß oder klein.
Ihr Inhalt mal grob oder auch fein.
Doch ihr Ergebnis unumstößlich, denn so soll es sein.
So zeigen sie die Realität, ihr Gewissen ist rein.

 

Traurig, wer davon zu viel verträumt
und dadurch in seinem Leben so viel versäumt
Denn die Sanduhr, die keine Fehler einräumt,
ist der Zeit bester Freund.

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Spinne

Wer mag denn schon eine Spinne?

Wer würde sie nicht verachten?

Hat sie doch nichts besseres im Sinne,

als Anderen nach den Leben zu trachten!

Wobei, ich mag Spinnen. Wer von euch nicht?

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Elvis alias Michael Jackson

Alltagsheld

Manchmal, meist dann wenn man es nicht erwartet, begegnet man einem Menschen, der einen beeindruckt. Derjenige weiß es nicht und wird es wahrscheinlich auch nie erfahren. So erging es mir und meinen Mann.  Während unsere beiden Jungs die Kletterburg erkundeten, saßen mein Mann und ich gemütlich auf der Bank. Da sahen wir ihn kommen. Kurze Haare, lässige Klamotten, das Handy am Ohr und seine Brille balancierte auf seiner Nasenspitze.

"Nicht hingucken, sonst kommt er noch zu uns", flüsterte ich meinem Mann zu. (Wie ich mich im nachhinein für diese ausgesprochenen Gedanken schämte, könnt ihr euch bestimmt vorstellen). Geflissentlich schauten wir in eine andere Richtung. Derjenige hatte es nicht gemerkt, zu sehr war er in seiner eigenen Welt vertieft. Aus seinem Handy tönte die Musik von Michael Jackson. Zwischendurch blieb er stehen und ahmte die Tanzschritte seines Idols nach. Warum auch immer, tauften mein Mann und ich ihn Elvis. Wir hatten keine Ahnung wie er wirklich heißt, aber irgendwie gefiel er uns. Irgendwann drehte sich Elvis um und kam wieder in unsere Richtung. Doch bevor ich wegschauen konnte trafen sich unsere Blicke. Und was soll ich sagen, meine Mundwinkel gingen unwillkürlich nach oben. Ich konnte nicht anders, als den jungen Mann mit Down-Syndrom anzulächeln. Meinem Mann erging es nicht anderes. Ermutigt von unseren Blicken kam er auf uns zu, stellte sich vor uns auf und fing an wie Michael Jackson zu tanzen. Ohne Hemmungen, ohne Scham, ganz mit sich im Reinen bewegte er sich und ließ sich von der Musik treiben. Der Ernst, eine gute Performance darzubieten, stand ihm ins Gesicht geschrieben. Was soll ich sagen, Michael wäre stolz auf ihn gewesen. Wir fanden ihn toll. Er ging von Bank zu Bank und überall lächelten die Menschen.

Warum er uns beeindruckt hat? Weil er genau das gemacht hatte, was ihm in den Sinn kam. Er hatte seinen Gefühlen freien Lauf gelassen, ohne darüber nachzudenken, was andere davon hielten. Er hatte das, was ihn verzauberte, ungefiltert an uns weiter gegeben. Wer von uns schafft das schon? Einfach sein, ohne in Frage zu stellen, irgendwie beneide ich ihn dafür. Elvis ist mein persönlicher Alltagsheld.


Falls ihr auch einen Persönlichen Alltagsheld habt, lasst es mich wissen... ;-)

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Gedankenwurm

Wer kennt das nicht, man ist richtig müde, geht ins Bett und kaum ist das Licht aus, geht das Licht im Kopf an. Der Blick auf die Uhr frustriert, denn der Schlaf hat sich verabschiedet...


In der Nacht, in der Nacht, wenn  ich mich schlafen leg, mein kleines Ich erwacht.

Schön dich zu sehen, wir müssen noch einiges bereden, den Tag heute zusammen nochmal  geschwind durchgehen.

Müde will ich verneinen, lege mich anders hin, doch mein kleines Ich gibt mir zu verstehen, das macht jetzt  keinen Sinn.

Emsig stiefelt es durch meine Gedanken, stöbert neugierig herum, bringt meine Müdigkeit ins Wanken. Ich bin wieder wach, sei es drum.

Gewissenhaft zieht es alle Schubladen auf und schaut neugierig  hinein, es könnte doch vermutlich was ganz Wichtiges darin verborgen sein.

Trotz meines Wunsches  nach Schlaf, komm ich nicht drum herum, mein kleines Ich hat ihn geholt, den bösen Gedankenwurm.

Mein Wecker zeigt mir ungeschönt, es ist mitten in der Nacht, doch ich weiß ich habe verloren, denn mein Gedankenwurm  ist erwacht.

Resigniert lasse ich es zu, was habe ich für eine Wahl, die Nacht wird zum Tag gemacht, Willkommen du meine Gedankenqual. 

Stopp!  Halt! Es reicht, ich kann nicht mehr,  es muss in meinen Kopf dringend Ruhe her! 

Während mein kleines Ich meinen Gedankenwurm pflegt,  sich dann nach einiger Zeit zufrieden schlafen legt, stehe ich gerädert auf und mach mich auf den Weg. 

Denn der Gedankenwurm braucht  Nahrung, folglich wenn der Tag erwacht, gehe ich auf die Jagt für die kommende Nacht.

 


Wer von euch kennt das auch?

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Stille

Stille, einfach nur Stille.
Keiner will was, keiner stellt Ansprüche, keiner sieht mich.

Ruhe von außen, wie auch von innen.
Ruhe, ohne jegliche Bewegung.

Kein rütteln, Verlangen, Bitten, nur reine klare Stille.
Von innen, wie auch von außen.
Mit sich und der Welt im reinen, nur fühlen was an der Oberfläche ist.

Keine unterschwelligen Vibrationen, keine erfühlten Gefühle.

Ein Danke mir geht es gut, nicht mehr und nicht weniger.
Stille, keine Gedanken die Nachfragen, erfühlen, Wahrnehmen.

Klänge die vorhanden sind und erhört werden wollen schweigen, lassen in Ruhe.
Einfach nur sein ohne in Frage zu stellen.
Einfach nur schauen, ohne das hindurch.
Ruhe im Chaos der Sensibilität.
Einfach nur sein.

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Haiku

Was ist ein Haiku?

Das Haiku gilt als kürzeste Gedichtform der Welt. Seinen Ursprung hat es in Japan. Grundsätzlich gilt, das ein Haiku  aus drei Zeilen mit der Silbenfolge 5-7-5 besteht. Bei den Silben "darf" gefuscht werden, wichtiger noch ist der Inhalt. Worum geht es? Was sagt es aus? Erreicht es die Fantasie des Lesers?

Hier noch ein paar Stichpunkte:

. Die Natur ist der Ausgangspunkt

. Sinneseindrücke werden wiedergegeben

. Nicht der Dichter sondern das Haiku steht im Mittelpunkt

. Der Leser soll selbst die Möglichkeit haben, es zu fühlen, Wahrzunehmen

. Es soll die Fantasie des Lesers anregen, er bildet sich seine eigene Geschichte dazu im Kopf

 

Falls ich was wichtiges bezüglich eines Haikus vergessen haben sollte, dann raus damit.

 

 

 

 

 

Mein erster Haiku Versuch, konstruktive Kritik erlaubt ;-)



Dies ist meine eigene bildliche Haiku Interpretation. Ok, damit gewinne ich natürlich keinen Malwettbewerb :-). Welche Gedanken hat es bei euch wachgerufen?

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Schreib Weib!

Vor kurzem schrieb mir eine tolle Freundin eine nette Email. Es endete mit einem gut gemeinten Ratschlag: "Schreib Weib!" Darüber habe ich mir natürlich Gedanken gemacht. Oftmals sitze ich an meinem Computer und tippe wie wild in die Tasten, aber entspricht das dem "Schreib Weib"? Daher habe ich mir zum ersten Mal in meinem Leben ein Tagebuch gekauft. Und was soll ich sagen, das Weib schreibt! Und zwar so richtig "altmodisch", mit Kugelschreiber in der Hand ;-). Ohne groß zu überlegen, einfach das was mir in den Sinn kam...

 

Das Buch ist geduldig, leckt begehrlich meine Worte.

Silben, Buchstabenmilben, Parasiten verbieten, so wird mir schlecht.

Gelesen, jetzt erst recht.

Die Seite füllt sich mit wankenden Gedanken.

Gute wie schlechte, die sich zanken.

 

Ok, ist jetzt nicht gerade ein lyrisches Werk. Aber es macht Spaß, einfach mal drauflos zu schreiben. Ihr solltet es auch mal machen und schauen was dabei rauskommt. Gerne dürft ihr es auch hier beim Kommentar ausprobieren.

Ein Danke an meine Freundin, den Rat gebe ich gerne zurück, schreib Weib!!

 

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Dippen und schlecken

Anstößig oder lecker?


Sie dippen und schlecken, sie reißen und schmecken.
Schaumig und nass, genießen sie den prickelnden Spaß.
Sie probieren aus, lassen es auf ihrer Zunge zergehen.
Tauchen tief ein und lassen die Erinnerungen wieder auferstehen.
So genießen sie in vollen Zügen, tauschen und inspizieren, geleitet von spielerischen Gefühlen.
Doch dann hören sie auf, halten inne, berührt wurden alle ihre Sinne.
So wird ihnen klar, Waldmeister Brause schmeckt noch immer wunderbar!

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Ein frohes neues Jahr 2017!


Vielen Dank an alle die hier fleißig mitlesen! Ich wünsche euch allen ein spannendes Jahr 2017! Mit vielen schönen Überraschungen, Liebe, Freude und eine gute Gesundheit!

Meine guten Vorsätze für dieses Jahr?

Leben, lieben und lachen!

Nur das machen, was mir und meiner Familie gut tut und schreiben, schreiben, schreiben!

In diesem Sinne hoffe ich euch öfter mal hier anzutreffen! :-)

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Gesegnete Weihnachten

Ich wünsche alle die hier hin und wieder vorbei schauen, gesegnete Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!!!

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Ich sehe dich!

Dieses Gedicht ist von mir, es steht sogar abgedruckt in einem Lyrik Band. Habe es mir aber nicht gekauft da es zu teuer ist :-). Also mein liebes Gedicht, wo du auch sein magst, ich hoffe es gibt Herzen die für dich schlagen! Naja und für alle die das Buch auch nicht kaufen wollen, so wie ich:


Ein Baum der im Schatten steht,

der Wind der stetig durch deine Äste weht.

Ist die Sonne deiner überdrüssig?

Hat sie dich vergessen?

Sind deine Knospen überflüssig,

der Wunsch nach Wärme für dich nicht angemessen?

So vieles nie gesagt,

so viele Gefühle verborgen.

Niemand der hinterfragt,

niemand der weiß um deine Sorgen.

So hast du dich deiner Unwichtigkeit ergeben

und vor den Anderen versteckt.

So kennt keiner dein inneres Leben,

keiner der dich je entdeckt.

In mitten aller Bäume bleibt dir das Licht versagt,

weil du, aus Angst dich zu verlieren nicht nach draußen wagst.

Doch hast du es so sehr verdient die Geborgenheit zu spüren,

mit deinen grünen Blättern den Himmel zu berühren.

 

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Der Zeitgeist

Wie ist eure Meinung zum Thema Zeitgeist?


Ich bin der Zeitgeist, der Geist der Zeit. Ich bin müde. Ich wurde geboren, unschuldig und rein, als die Zeit des Menschen begann, entstand ich, der Geist der Zeit.

Neugierig, erfinderisch, entdeckend, wie ein kleines Kind, unwissend auf der Suche.

Ich bin im Hintergrund präsent, begleite und leide mit, als Geist, Geist der Zeit. Ich erfreue mich über neues, über Frieden und Glück.
Ich bin so müde, kaum mehr Zeit, um meinen Geist zu regenerieren.
Wohin hat es uns gebracht, Fortschritt, Evolution.
Einst waren Familien der Mittelpunkt. Jetzt geht jeder selbst, alleine, Familie nur noch ein Begriff aus anderer Zeit. Denn es gibt keine Zeit mehr, keine mehr für die schönen Dinge. Geld, Status, Gier.
Der Egoismus nickt mir zu, zieht mich ran, erfüllt meinen Geist.
Die Macht drängt sich auf, verbündet sich, zu zweit erhalten sie die Oberhand. Ich gebe auf, lasse es zu.
Ich bin der Zeitgeist, der Geist der Zeit, alles geht, nichts bleibt.

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Wildwuchs

Es kommt der Moment, da muss man die Vergangenheit hinter sich lassen...


Sein Zimmer kommt einer Müllkippe gleich. Der Dreck füllt die Leere nicht. Aufgeräumt, doch es fehlt noch etwas.
Er schaut in den Spiegel und sieht ihr Gesicht.
Seit ihrem Tod wächst sein Bart.
Der Rasierer bahnt sich einen Weg durch seinen Wildwuchs. Mit ihm verschwindet sie. Endlich frei.

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Chaosmama

Während ich eine Schaffenspause eingelegt habe, ist eine sehr liebe Freundin von mir sehr fleißig. Sie hat einen tollen Blog erstellt, den ich euch nicht vorenthalten möchte. Ich kann ihn euch nur wärmstens empfehlen! Also schaut vorbei und taucht ein in Billes Welt... .

 

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Schlafen ohne A und Ä

Die Arbeitsaufgabe lautete: Schreibt eine kleine Geschichte zum Thema Schlaf, max 100 Wörter und weder ein A noch ein Ä dürfen drin vorkommen. Gar nicht mal so einfach...


Brunhilde findet Fisch fies. Fritz bittet ihn trotzdem zu Tisch. Der Fisch ist eklig, sie will ihn nicht berühren. Dennoch finden ihre Lippen den Weg zum widerlichen Fisch, keineswegs um ihn zu verführen.

Der Wecker, ihr schrill klingender Retter, holt sie zurück in die Wirklichkeit.

Vorbei die Vorstellung vom küssenden Fisch, Erleichterung stellt sich ein.

Stunden vergehen, die Tür öffnet sich, vor ihr steht Herr Betriebsleiter Fisch. Fritz grinst und bittet zu Tisch. Brunhilde, wie von Sinnen, eilt ins Zimmer, legt sich hin, um der Wirklichkeit zu entrinnen.

Übermüdung, ihr erschwindeltes Glück, so muss sie nicht zum Fisch zurück. 

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Ein Krimi in drei Sätzen

Und dass ist dabei rumgekommen:


Sie lächelt ihn bittersüß an, während sie ihr Messer aus seiner Brust zieht. Auf Wiedersehen du Ehehölle und umarme mich, du meine langersehnte Freiheit. Die Rachepläne ihres Sohnes, der sich im Schrank versteckt, nehmen grausame Gestalt an.

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Seifenblase

Woran denkt ihr, wenn ihr eine Seifenblase seht? Genießt ihr es, wie der Wind damit spielt und sie immer höher trägt? Oder lauft ihr hinterher und lasst sie zerplatzen? Vielleicht erweckt es tiefsinnigere Gedanken in euch, wer weiß das schon... .  Lasst es mich wissen :-)

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Buchsymbiose Kapitel 5

Vor kurzem habe ich euch von dem Projekt Buchsymbiose erzählt, an dem ich teilnehmen darf. Jetzt ist es so weit, mein Kapitel 5 ist fertig und lesbar. Ich hoffe ihr habt beim Lesen genau so viel Spaß, wie ich beim Schreiben. Nochmal vielen Dank an die Initiatorin, für diese tolle Möglichkeit!

 

Ich bin schon gespannt auf eure Meinung!

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Ich esse keine Regenwürmer

Nur was zum schmunzeln? Oder steckt mehr dahinter :


Einst war ich rund und fett, zu meinen Mitmenschen nicht sonderlich nett. Ich sah Leid und Kummer, dachte nur an meinen eigenen Hunger. Doch dann kam der Tag des jüngsten Gerichts, ich fiel tot um und übrig blieb nichts. Als nacktes Wesen ohne Gliedmaßen wurde ich wieder geboren. Zum Graben und Wühlen auserkoren. So kroch ich Tag ein Tag aus durch die dunklen Gänge, auf der Suche nach Freiheit, raus aus der Enge. Da wurde mir klar, was ich einst war, ein fieser, egoistischer Wicht und mit dieser Erkenntnis fand ich das Licht. Raus aus der Erde, ich war frei, da traf mich der Stiefel schwer wie Blei. Zu Brei gematscht schied ich dahin, was bitte daran machte jetzt Sinn? Hatte ich doch verstanden wie wichtig das Leben ist und man des anderen Leid nicht einfach so von sich schiebt, gar vergisst. Doch oh Wunder trug ich jetzt ein Federkleid, mein Schnabel weit geöffnet, zum Fressen bereit. Doch ich weigerte mich, zuzufügen dem Wurm jegliches Leid. Denn ich bin zur Erkenntnis gekommen, das Leben wird gegeben und nur allzu schnell genommen. Darum liebe Mama höre, was ich dir zu sagen habe, Danke für deine Gabe, aber ich esse keine Regenwürmer.

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Das magische rote Sofa

Die Arbeitsaufgabe lautete: Schreib mit maximal 200 Wörtern und höchstens 20 Substantiven einen Text über ein rotes Sofa. Das ist dabei rum gekommen ;-)


„Kommen sie doch rein!“

„Nein danke, ich werde gleich abgeholt.“

Alles was er besaß, hatten sie eingepackt und mitgenommen, nur sein rotes Sofa konnte er retten. Sie hatten ihn darauf herausgetragen und einfach abgestellt. Zwangsräumung!

Zärtlich strich er darüber, er hatte es mit Elise zusammen am Straßenrand entdeckt. Nur sie zwei spürten die Magie, nahmen es mit. Sie stritten sich nie, sondern fühlten sich auf diesem Sofa geborgen und tief miteinander verbunden, bis Elise starb und ihn alleine zurück ließ. Es brach ihm das Herz, alles verlor seinen Sinn, bis jetzt.

„Da bist du endlich, ich habe auf dich gewartet.“ Glücklich schaut er sie an.

„Oh Ernest, wie sehr habe ich mich nach dir gesehnt.“

„Du bist so wunderschön.“ Eine Träne tropft herunter, ein stiller Zeuge.

Sie umarmen sich, schweben dahin, ihre irdischen Fesseln gesprengt.

„Was ist mit unserem Sofa?“

„Da wo wir hingehen brauchen wir es nicht mehr.“

Mit einem friedlichen Lächeln wird Ernest von den Sanitätern davon getragen.

Zwei sich innig Liebende spazieren unwissend vorbei. „Schau dir dieses schöne rote Sofa an, ist es nicht

wunderbar?“. Sie fühlen die Magie und nehmen es mit.

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Buchsymbiose

Hallo ihr Lieben,

 

vor nicht allzu langer Zeit habe ich mich bei einem sehr spannenden Buchprojekt beworben, ins Leben gerufen von einer sehr sympatischen Düsseldorferin, und siehe da, ich darf mitmachen. Es geht darum, gemeinsam ein Buch zu schreiben. Ein Buch, viele verschiedene Autoren, jeder mit seiner eigenen Handschrift und doch, ganz am Ende formen alle Kapitel, eine große Geschichte, eine Symbiose.

 

 

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Verlorene Seelen

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Verlorene Seelen
"Nichts für schwache Nerven?" Lasst mich wissen wie ihr es findet :-).
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Buchrezension Der Qualastofont

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Der Qualastofont
Dies ist meine Buchrezension über ein flämisches Buch "De Qualastofont". Einige von euch kennen es. Es ist von einem bekannten Schriftsteller in Belgien. Würdet ihr dieses Buch an Hand meiner Rezension lesen oder eher nicht? Eure Meinung ist gefragt :-).
Rezension Qualastofont.pdf
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Kann jeder schreiben?

Spontan würde ich sagen, ja, ja und nochmals ja. Jeder kann schreiben. Mein ältester Sohn allerdings, würde mich jetzt wissend korrigieren.

"Mama, nicht jeder kann schreiben. Zum Beispiel Analphabeten oder Kinder die noch nicht zur Schule gehen. Die können das doch nicht. Die haben das nicht gelernt."

Was soll ich sagen, wo er Recht hat, hat er Recht. Aber es geht mir weniger um das Handwerkliche, sondern vielmehr um das "Gedanken zu Papier bringen".  Wie viele von uns haben in ihrer Jugend ein Tagebuch geschrieben? Oder gar Liebesbriefe, die nur so vor Schmalz tropften. Doch irgendwann hören die meisten damit auf, verliert es seine Wichtigkeit. Wer hat denn jetzt auch wirklich die Zeit sich hinzusetzen und zu schreiben? Kaum einer! Müde und erschöpft vom Alltag, gilt es am Ende des Tages die Füße hochzulegen und abzuschalten. Manche schaffen es noch mit ihren letzten Reserven ins Fitnessstudio oder den liegengebliebenen Haushalt zu erledigen. Da denkt keiner mehr daran etwas zu schreiben, außer vielleicht eine WhatsApp oder seinen Facebookstatus auf "müde" zu aktualisieren. Das richtige Schreiben bleibt aber gänzlich auf der Strecke. Was sehr schade ist, denn wer weiß wie viele tolle, spannende, traurige oder lustige Geschichten dadurch verloren gehen. Würdet ihr mir einen Gefallen tun? Schreibt mir hier unter dem Text bei Kommentare mal einen Satz, egal was. Lustig, traurig, gruselig, vielleicht etwas, was euch beschäftigt. Aber bitte nichts schmuddeliges oder beleidigendes, sondern einfach einen Satz, der euch gerade in den Sinn kommt. Ich bin gespannt was ihr zu "schreiben" habt. :-).

 

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Die Geschichte einer Untoten

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Die Untote
Ich freue mich über eure Meinung. Konstruktive Kritik ist erlaubt. Schreibt mir wie es euch gefällt....
Untote von Sabrina Juschka.pdf
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Arbeiten?

Eines Tages fragte mich eine gute Freundin: "Wann gehst du wieder richtig arbeiten?"

"Wieso? Ich arbeite doch? Ich schreibe."

"Damit verdienst du kein Geld. Ich meine richtig arbeiten. Wo du raus kommst unter Leuten."

"Aber genau das ist es doch, ich komme raus, nicht im klassischen Sinne, sondern in meiner Welt. Ich gehe auf Entdeckungsreise in meinem Kopf. Entdecke neue Gedanken und Geschichten und schreibe sie auf. Dabei vergesse ich die Welt um mich herum, die Zeit vergeht ohne das ich es merke. Wenn ich dann fertig bin oder Termine rufen, ist es wie eine Art aufwachen, auftauchen, schüttele ich meinen Kopf. Ich war draußen, weiter weg als jeder Andere. Und wer weiß, eines schönen Tages, vielleicht verdiene ich dann Geld mit dem was ich liebe. Ein Traum, der nur in Erfüllung gehen kann wenn ich es versuche.....

 

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Der Moment

Es gab diesen einen Moment, mitten in der Nacht, da wusste ich die Antwort wonach ich gesucht hatte.

Was will ich?

Es gab nur eine richtige Antwort für mich.

Schreiben!

Die Ketten meiner Kreativität sprengen und schreiben. Meine Gedanken durch mich hindurch fließen lassen und raus in die Welt entlassen.

Schreiben!

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